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Was ist Selbstschutz / Die Vitalpyramide von John Wiseman

In diesem Video wird das Konzept des Selbstschutzes anhand der Vitalpyramide von John Lofty Wiseman, einem ehemaligen SAS-Soldaten und Ausbilder, erläutert. Der Begriff Selbstschutz wird häufig mit Selbstverteidigung gleichgesetzt, doch die Vitalpyramide zeigt, dass es mehr umfasst als nur den physischen Kampf.

Die Vitalpyramide besteht aus vier Stufen, die aufeinander aufbauen und den Schwerpunkten im Selbstschutz entsprechen. Die Stufen sind:

  1. Mindset (Einstellung): Die innere Bereitschaft, sich verteidigen zu wollen und zu können.

  2. Taktiken: Flucht, Kommunikation oder Positionierung, um die Selbstverteidigung vorzubereiten.

  3. Techniken: Die eigentlichen Techniken, die in einer Selbstverteidigungssituation angewendet werden.

  4. Kit (Ausrüstung): Waffen, sei es improvisiert oder herkömmlich, wie Messer, Pfefferspray oder Schreckschusspistolen.

Die Pyramide verdeutlicht, dass Techniken nur einen kleinen Teil des Selbstschutzes ausmachen und dass das Erlernen von Tausenden von Techniken nicht unbedingt erforderlich ist. Stattdessen sollte der Fokus auf den unteren Stufen liegen, beginnend mit dem Mindset und der Auffassungsgabe (Awareness), um Gefahrensituationen rechtzeitig zu erkennen.

Das Thema Kit steht ganz oben auf der Pyramide, um zu verdeutlichen, dass es zuletzt kommen sollte. Viele Menschen kaufen sich Pfefferspray, ohne zu wissen, wie sie es richtig einsetzen sollen. Sie bauen sich ein falsches Ego auf, das ihnen Sicherheit vorgaukelt, obwohl sie im Ernstfall nicht wissen, wie sie ihre Ausrüstung nutzen sollen.

John Wiseman betont, dass man sich zunächst mit dem eigenen Mindset, den Taktiken und den Techniken auseinandersetzen sollte, bevor man sich Gedanken über Waffen macht. In vielen Fällen können die theoretischen Tipps und Tricks aus der unteren Hälfte der Pyramide ausreichen, um die eigene Sicherheit zu gewährleisten.